Minimalinvasiver Olivenanbau
Maximaler Freiraum für Baum und Natur

Der grundkonzeptionelle Gedanke besteht darin, aufgrund der aktuellen Daten- und Studienlage in allen Bereichen und Techniken des Olivenanbaus möglichst wenig in das lokale Biom einzugreifen (s.o., vgl. Weinbau). Hieraus ergibt sich eine im Sinne der Nachhaltigkeit optimierte Gesundheit und Standdauer der Olivenbäume einerseits. Andererseits wird der Natur u.a. bei minimalem CO2-Imprint ohne Verwendung fossiler Brennstoffe größtmöglicher Freiraum belassen.

Mischkultur

Als Beitrag zur Wiederbelebung der alten Kaiserstühler Mischlandschaften im Sinne der Oleavitikultur wird u.a. die Biodiversität erhöht und symbiotische Beziehungen zwischen Baum und Rebe gefördert

„Integraler Bestandteil dieses Konzeptes der händischen Arbeit ist es auch, den Olivenbäumen, den Tieren wie auch dem Menschen in dieser natürlichen Umgebung Ruhe zu gewähren.“

Der im Vergleich zum Weinbau überschaubare Arbeitsaufwand im Olivenanbau ist im Wesentlichen durch den Baumschnitt, insbesondere aber die sehr zeitaufwändige Ernte gekennzeichnet.

„Dem Aspekt der Nachhaltigkeit wurde u.a. durch Entnahme und Rejuvenationsrückschnitt der durchschnittlich 80 bis 100 Jahre alten Olivenbäume statt der in Andalusien anstehenden Rodung, Verbrennung und Neuanpflanzung des Ursprungshains Rechnung getragen.“

Baumschnitt

  • die Bäume wurden im Frühjahr 2018 in Andalusien auf Stock gesetzt, wodurch aufgrund ihres hochgradigen Ausschlagsvermögens eine Rejuvenation angestoßen wurde
  • der erste Erziehungsschnitt erfolgte nun erstmals im Frühjahr 2024 und wird weiterhin jährlich durchgeführt
  • Zielpunkt ist die möglichst gute Durchlichtung des Laubwerks, die zur Entwicklung der Frucht nötig ist
  • die 3 bis 4 Hauptäste werden hierzu als Vase geformt, die durch die zentrale Auslichtung des buschartigen Astwerks gekennzeichnet ist
  • um eine Olivenernte ohne Leitern zu ermöglichen, werden die die Bäume in Zukunft niedrig und zu den Seiten ausladend gehalten

 

"Die Ernte erfolgt besonders schonend direkt  von Hand, ohne Rechen oder anderweitige Hilfsmittel zum frühen Zeitpunkt der Veraison bei beginnendem Farbumschlag Grün zu Violett."

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Pflanzenschutz

  • durch Import der Bäume mit Gesundheitspässen und bei absoluter Insellage ist kein Infektionsdruck zu erwarten
  • kein Eintrag von Herbiziden oder Pestiziden
  • insbesondere auch keine Kupfer-Anwendung gegen den falschen Mehltau der Olive, die andernorts auch in Anlagen zur Herstellung absoluter Premiumöle praktiziert wird (vgl. Weinbau)
  • händisches Auslesen vereinzelt infizierter Blätter

Selektive Bewässerung

  • Wasserversorgung über mehrere Großtanks mit Zapfstellen im Feld sofern erforderlich
  • gezielte Schlauchirrigation der einzelnen Bäume nach Bedarf durch direkt an den Wurzelballen anliegende Bewässerungsröhren, die auch der Bodenbelüftung zuträglich sind
  • folglich nur minimaler Verbrauch der immer wichtiger werdenden Ressource „Wasser“ durch Verdunstung oder unnötige Bewässerung
Kleine Olivenernte 2023

„Nachdem die Olivenbäume auch in diesem Frühjahre diverse widrige Verhältnisse überstanden haben, hat sich ein üppiger Fruchtansatz ausgebildet. Bei weiterhin guter Entwicklung steht zum erstenmal die Herstellung hochwertigen Olivenöls im Raume.“